Mitarbeiterbefragungen sind ein „Standardtool“ zur Erfassung von Belastungsschwerpunkten im Rahmen der Evaluierung bzw. Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz. Gute Fragebögen, wie etwa unser hauseigener VISO-Fragebogen (Vienna Inventory for Stress in Organisations), sind nach ISO 10075 genormt und bilden alle Merkmalsbereiche möglicher psychischer Belastungen ab, die potentiell im Rahmen der Arbeit auftreten. Sie können also unabhängig von Branche, Größe und Unternehmenskultur in jedem Unternehmen eingesetzt werden. Daher bleiben sie jedoch – wie jedes standardisierte Tool – unspezifisch. Sie nehmen also auf die Eigenheiten des jeweiligen Betriebs keine Rücksicht. Das ist für die Evaluierung der psychischen Belastungen gut und richtig. Doch wenn schon eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt wird, warum dann nicht ihr volles Potential heben, indem der standardisierte Fragebogen durch firmenspezifische Fragen ergänzt wird? Daraus ergeben sich etliche Vorteile:
Relevanz für das Unternehmen:
Firmenspezifische Fragen können auf die konkreten Herausforderungen, Ziele und Kultur des Unternehmens zugeschnitten werden. Dadurch werden die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung für das Unternehmen relevanter und aussagekräftiger.
Identifikation von Unternehmensspezifika:
Standardisierte Umfragen bieten einen allgemeinen Einblick, während firmenspezifische Fragen dazu beitragen können, spezifische Bereiche oder Themen zu identifizieren, die einzigartig für das Unternehmen sind. Dies ermöglicht eine gezielte Analyse und Maßnahmenplanung.
Anpassung an Veränderungen:
Firmenspezifische Fragen ermöglichen es dem Unternehmen, sich flexibel an Veränderungen anzupassen. In einer sich ständig weiterentwickelnden Geschäftsumgebung können spezifische Fragen helfen, aktuelle Anliegen und Trends aufzudecken.
Stärkung der Mitarbeiterbindung:
Durch die Integration von Fragen, die auf die spezifische Unternehmenskultur eingehen, bekommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Gefühl, dass ihre Meinungen und Erfahrungen ernst genommen werden. Das kann die Mitarbeiterbindung stärken und das Engagement fördern.
Verbesserte Handlungsempfehlungen:
Firmenspezifische Fragen ermöglichen genauere und auf das Unternehmen zugeschnittene Handlungsempfehlungen. Dies erleichtert der Unternehmensführung, gezielte Maßnahmen zu entwickeln, um auf die spezifischen Bedürfnisse und Anliegen der Mitarbeiter einzugehen.
Differenzierung von branchenüblichen Standards:
Während standardisierte Mitarbeiterbefragungen allgemeine Benchmarks bieten, ermöglichen firmenspezifische Fragen eine genauere Messung im Vergleich zu den eigenen Unternehmenszielen und -standards. Das ermöglicht eine präzisere Leistungsbeurteilung.
Besseres Verständnis der Mitarbeiterperspektive:
Durch die Integration von firmenspezifischen Fragen erhalten Unternehmen ein tieferes Verständnis für die Perspektive ihrer Beschäftigten. Dies fördert eine offene Kommunikation und ermöglicht es, die Mitarbeiterbedürfnisse genauer zu adressieren.
Ziel der Ergänzung standardisierter Fragebögen mit firmenspezifischen Fragen ist also eine individualisierte und maßgeschneiderte Mitarbeiterbefragung, die die spezifischen Gegebenheiten und Ziele des Unternehmens berücksichtigt und damit zu fundierteren Erkenntnissen und effektiveren Maßnahmen führt. IEPB bietet hierfür ergänzend zum hauseigenen standardisierten Fragebogen VISO themenspezifische Zusatzmodule, wie etwa „Qualität der Führung“, „Informationsaustausch & Feedback“, „Arbeits- / Mitarbeiter:innenzufriedenheit“ oder „Flexible Working / Homeoffice“ an. Und: via FeedbackPlus ist es zudem möglich mit Expertenbegleitung unternehmensspezifische Fragen zu entwickeln – so ist der Erkenntnisgewinn garantiert!